Was ist Derealisation
Derealisation ist ein Zustand, in dem die Umgebung unwirklich oder fremd erscheint. Betroffene fühlen sich, als würden sie durch eine Glasscheibe auf die Welt blicken, ohne echte Verbindung zu ihrer Umgebung. Dieses Gefühl tritt oft in Verbindung mit Angststörungen, Depressionen oder extremem Stress auf. Obwohl keine physische Schädigung des Gehirns vorliegt, kann die Wahrnehmungsverzerrung stark belastend sein. Manche Menschen erleben eine Verminderung der Farben, veränderte Geräusche oder eine allgemeine Distanzierung von der Realität.
Mögliche Ursachen und Auslöser
Derealisation kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter chronischer Stress, traumatische Erlebnisse oder Schlafmangel. Besonders häufig tritt sie in Phasen hoher psychischer Belastung auf, wenn der Körper in einen Schutzmodus schaltet. Auch Drogenkonsum oder neurologische Erkrankungen können eine Rolle spielen. Wissenschaftler vermuten, dass eine Überaktivierung bestimmter Gehirnregionen für das veränderte Wahrnehmungserlebnis verantwortlich ist. Menschen, die unter Panikattacken leiden, berichten häufig von wiederkehrenden Derealisationszuständen als Abwehrmechanismus gegen intensive Angst.
Umgang mit Derealisation und mögliche Hilfe
Obwohl Derealisation beängstigend sein kann, gibt es wirksame Strategien, um damit umzugehen. Atemtechniken, Achtsamkeitsübungen und eine bewusste Fokussierung auf die Sinne können helfen, sich wieder in der Realität zu verankern. Psychotherapie, insbesondere kognitive Verhaltenstherapie, wird oft empfohlen, um die zugrunde liegenden Ursachen zu behandeln. Auch körperliche Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf können die Symptome lindern. Viele Betroffene profitieren von Selbsthilfegruppen, in denen sie sich mit anderen austauschen können. Ein bewusster und geduldiger Umgang mit der eigenen Wahrnehmung ist entscheidend, um langfristig eine Besserung zu erreichen. derealisation